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Webinar-Rückblick: „Financial Lines in Zeiten von Corona"

Die traditionelle AVW Fachveranstaltung zum Thema Managerhaftung fand in diesem Jahr nicht als Präsenzveranstaltung, sondern digital als Webinar statt. Vorstände, Geschäftsführer, juristische Entscheidungsträger und Versicherungsverantwortliche der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft konnten sich einen Überblick zum Thema „Financial Lines in Zeiten von Corona“ verschaffen und sich über die sich verschärfende Marktentwicklung informieren. Die wichtigsten Aspekte im Überblick.

Weniger Mitarbeiterpräsenz, veränderte Unternehmensprozesse, Abhängigkeit von Fernzugriffstechnologien und eine massive Erweiterung des Cyber-Raums: COVID-19 hat in vielen Unternehmen gravierende Auswirkungen auf die gesamte Arbeitsplatzumgebung. Die Corona-Pandemie verunsichert die Menschen und steigert deren Informationsbedürfnis. Das schafft völlig neue Angriffsflächen – vom Datenklau über Fake-Websites mit COVID-Bezug über vermeintliche Institutionen zur Beantragung von Soforthilfegeldern bis zum Betrug über Online-Shops. Der Mitarbeiter im Homeoffice ist „unabsichtlich weniger wachsam“, dezentrale Zugriffe auf Daten und Systeme sind für die Unternehmens-IT gleichzeitig schwerer kontrollierbar. Kurzum: Die Anforderungen an Organisation, Überwachung, Arbeitsschutz und Cyber-Sicherheit sind in den letzten Monaten drastisch gestiegen.

D&O-Risiken im Lichte von COVID-19

Das betrifft auch die D&O-Versicherung, bei der jetzt Details entscheidend sind. Eine umfängliche Absicherung bieten die Spezialkonzepte von AVW und FINLEX: Über diese sind gegen das Unternehmen gerichtete Hackerangriffe auch im Homeoffice versichert, die Einrichtung und Nutzung von Homeoffice ist keine anzeigepflichtige Gefahrerhöhung und es gibt auch keine etwaigen technischen Obliegenheiten, die bei Veränderung der Arbeitsbedingungen zu melden wären. Pflichtverletzungen aus Organisations-, Auswahl- und Überwachungsverschulden sind in der D&O mit versichert – einen „Pandemie-Ausschluss“ gibt es nicht. Der Versicherungsschutz besteht dabei bis zu einem Verschuldensgrad von grober Fahrlässigkeit. Und bei einem etwaigen Streit um die Schuldfrage besteht der Versicherungsschutz bis zur rechtskräftigen Feststellung des Vorsatzes.

Financial Lines-Markt im Umbruch

Der bereits angeschlagene D&O-Markt wird aufgrund aktueller Skandale und steigender Schäden weiter belastet. Einige Anbieter verabschieden sich ganz aus diesem Bereich – AXA XL etwa zeichnet kein Neugeschäft mehr. Und die Bestandsversicherer nehmen zunehmend eine kritische Risikobetrachtung vor. Daraus resultieren drastische Sanierungsmaßnahmen, erhebliche Prämienerhöhungen, Einschränkungen im Deckungsschutz und insgesamt eine Verknappung der Kapazitäten. Das gilt aber nicht nur für die D&O. Auch im Bereich der Vertrauensschaden- und Strafrechtsschutzversicherung wird eine neue Normalität nach COVID-19 spürbar werden. Etwa durch die Gefahr des Vorwurfs einer grob fahrlässig verschuldeten Unwirksamkeit von Risiko- und Compliance-Management oder bei Ermittlungsverfahren wegen möglicher Verstöße gegen Arbeitsschutzvorschriften.

Top-Risiko „Cyber-Kriminalität“

Eines der aktuell größten Risiken für Unternehmen ist die Cyber-Kriminalität. Betrug, Diebstahl, Erpressung, Sabotage: Cyberangriffe werden immer ausgefeilter und automatisierter. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind durch ein mangelndes Bewusstsein für Cybersicherheit und Datenschutz besonders betroffen. Etwa 24 Prozent der KMU waren bereits Opfer erfolgreicher Cyber-Angriffe, fünf Prozent sogar schon mehrfach. Gut 75 Prozent der KMU sind auf einen Cyber-Vorfall nicht ausreichend vorbereitet.

Da rund 70 Prozent der erfolgreichen Cyber-Angriffe per E-Mail erfolgen, liegt der Schlüssel zu mehr Cyber-Sicherheit bei der sogenannten „ Mitarbeiter-Awareness“. Es gilt also, die Mitarbeiter fortlaufend zu den Themen Cyber-Sicherheit und Datenschutz zu sensibilisieren – zum Beispiel durch Übungen und Wissenstests, aber auch durch regelmäßige simulierte Betrugs-E-Mails sowie durch die Bereitstellung relevanter Tools wie Passwort-Generatoren und E-Mail-Scanner.

Online-Service für mehr Cyber-Sicherheit im Unternehmen

Über unseren Kooperationspartner FINLEX können wir Ihnen die „Perseus Cyber Awareness“ anbieten. Es handelt sich um ein Bündel an Dienstleistungen, welches Sie bei der Mitarbeitersensibilisierung unterstützt und zur Erhöhung der Cyber-Sicherheit Ihres Unternehmens unmittelbar und spürbar beiträgt. Sie erhalten Trainings und technischen Hilfsmittel, der Fortschritt der Mitarbeiter wird begleitet und dokumentiert, ein Dashboard zeigt den aktuellen Sicherheitsstatus des Unternehmens. Weiteren Support erhalten Sie über praktische Tipps und einen Angriffsalarm für akute Cyber-Gefahren – und das alles bereits ab unter drei Euro pro Mitarbeiter.

Alle Fragen rund um die Themen D&O und Cyber-Sicherheit beantwortet Ihnen auch Ihr Kundenberater, damit Sie den kommenden Monaten wenigstens in Sachen Versicherungsschutz gelassen entgegen sehen können.