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Sterbestatistik: Woran starben die Deutschen 2020?

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat im Juli erste vorläufige Ergebnisse der Todesursachenstatistik für 2020 veröffentlicht. Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs verursachten die meisten Todesfälle. Auch zu Todesfällen im Zusammenhang mit Covid-19 gibt es erste Zahlen.

Was sind die häufigsten Todesursachen in Deutschland? Das untersucht das Statistische Bundesamt (Destatis) regelmäßig und veröffentlichte im Juli vorläufige Ergebnisse der Todesursachenstatistik für 2020. Die Statistiken werden ab dem Berichtszeitraum Januar 2020 erstmals monatlich veröffentlicht. Für die im Juli veröffentlichten Zahlen wurden knapp 92 Prozent aller Sterbefälle im Jahr 2020 berücksichtigt.

Herzkreislauf-Erkrankungen und Krebs häufigste Todesursachen

331.200 Menschen in Deutschland starben demnach 2020 in Folge von Herzkreislauf-Erkrankungen, wie Herzinfarkten, Schlaganfällen oder auch dem Volksleiden Bluthochdruck. 231.300 Deutsche erlagen einem Krebsleiden. Mit 67.000 Fällen die dritthäufigste Todesursache waren Krankheiten des Atmungssystems, gefolgt von psychischen und Verhaltensstörungen wie etwa Demenz.

Die Zahl der Suizide lag im Jahr 2020 bei 8.8492 und damit knapp unter der Zahl von 2019 (9.041 Fälle). Allerdings sind auch hier die Zahlen vorläufig und noch nicht alle Fälle ausgewertet.

Tote durch Covid-19

Erste Statistiken gibt es auch zu Todesfällen im Zusammenhang mit Covid-19. Laut der vorläufigen Daten der Todesursachenstatistik war 2020 auf 39.531 Todesbescheinigungen eine COVID-19-Erkrankung vermerkt. In 83 Prozent der Fälle, nämlich 32.846-mal, war Covid-19 die Todesursache, in 17 Prozent der Fälle (6.685-mal) starben Betroffene mit Covid-19. Die Covid-Erkrankung war in diesen Fällen eine Begleiterkrankung, für den Tod verantwortlich waren aber andere Grundleiden. 

Großes Interesse an Gesundheitsstatistiken

Mit den neuen monatlichen Berichten zu ausgewählten vorläufigen Daten der Todesursachenstatistik stehen erste Ergebnisse der amtlichen Statistik nun schneller zur Verfügung. „Damit reagiert die amtliche Statistik auf den großen Informationsbedarf der Öffentlichkeit und der Fachwelt nicht nur zum Thema Corona, sondern generell zu den Gesundheitsstatistiken,“ so Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamts.