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Starkregen: Schäden verzehnfacht!

940 Millionen Euro – mit dieser gewaltigen Summe schlugen Überschwemmungsschäden im vergangenen Jahr zu Buche, fast 10 Mal so viel im Jahr zuvor (100 Millionen) und somit das Jahr mit den dritthöchsten Überschwemmungsschäden seit 1999. Mehr Schäden entstanden nur in den Jahren der Hochwasserkatastrophen von 2002 (1,8 Milliarden Euro) und 2013 (1,65 Milliarden Euro).

Unwetter mit Starkregen haben im letzten Jahr fast zehnmal höhere Versicherungsschäden verursacht als im Vorjahr. Diese verheerenden Zahlen veröffentlichte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) in seinem Naturgefahrenreport 2017. GDV-Präsident Wolfgang Weiler fasste die Entwicklung bei der Vorstellung des Reports in klaren Worten zusammen: „Noch nie haben Unwetter mit heftigen Regenfällen innerhalb so kurzer Zeit so hohe Schäden verursacht.“

Starkregen gewinnt an Bedeutung

Da die extremen Wetterlagen immer weiter zunehmen, gewinnt auch das Thema Starkregen versicherungstechnisch enorm an Bedeutung. Insgesamt sorgten Naturergefahren in 2016 für Schäden in Höhe von 2,5 Milliarden Euro. Allein durch die beiden Tiefs Elvira und Friederike, die im Mai und Juni übers Land zogen, entstanden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben Starkregen-Schäden in Höhe von 800 Millionen Euro. Weitere 200 Millionen Euro kamen durch Sturm- und Hagelschäden hinzu.

Unwetter nehmen weiter zu

Alle Naturgefahren zusammengenommen verursachen im Durchschnitt einen jährlichen Schaden von 2,4 Milliarden Euro (gemessen seit dem Jahr 2000). In der Langzeitbetrachtung ist bereits erkennbar, dass sich der Wechsel zwischen schadenarmen und schadenreichen Jahren verkürzt: In 2017 zahlten die Versicherer allein durch die schweren Unwetter im Sommer bereits rund 600 Millionen Euro.

Richtig versichern

Die Absicherung dieser Schäden durch eine Versicherung ist daher unerlässlich. Bundesweit verfügen derzeit jedoch erst 40 Prozent aller Gebäude über einen erweiterten Naturgefahrenschutz. Dabei sind in Deutschland gut 99% der Gebäude problemlos versicherbar. Und auch die übrigen 1% können fast alle versichert werden: Einige mit Selbstbehalten, andere nach individuellen baulichen Schutzmaßnahmen. Zum Glück haben fast alle großen Wohnungsunternehmen inzwischen Naturgefahren in ihrem Versicherungsschutz eingeschlossen. Wem diese Police noch fehlt, den unterstützen wir gern auch kurzfristig bei der Auswahl des richtigen Versicherungsschutzes.

 

Wie stark ist Ihr Gebäude durch Hochwasser gefährdet? Auf kompass-naturgefahren.de finden Sie es heraus! Den gesamten Naturgefahrenreport 2017 finden Sie direkt auf der Seite des GDV.