Schnee und Eis können durch ihr Gewicht Gebäudeteile und An- und Aufbauten, wie Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach, beschädigen. Rutschen Schnee und Eis wegen fehlender Schneefangeinrichtungen ab oder stürzen Vordächer durch den Druck ein, können auch Personen zu Schaden kommen.
Die häufigsten Ursachen für Schneelastschäden:
- Falsche Lastannahmen
- Unterdimensionierung der tragenden Bauteile
- Eine ungeprüfte Statik des Dachs
- Montagefehler (z.B. schlechte Befestigung der Dachaufbauten)
Schneedruck: die wichtigsten Schutzmaßnahmen
Viele Schneedruckschäden lassen sich vermeiden. Wichtig sind dabei vor allem drei Dinge:
- Die korrekte Bemessung der Dachkonstruktion und des Tragwerks gemäß der DIN EN 1991-1-3
- Eine fachgerechte Montage von An- und Aufbauten
- Die rechtzeitige Räumung von Schneeansammlungen auf dem Dach nach intensivem Schneefall
Letzteres ist gerade bei Dächern mit geringer Neigung oder bei Flachdächern wichtig, wenn die Schneemassen nicht selbst abrutschen können. Bei Unsicherheiten kann ein Statiker die Standsicherheit des Gebäudes bewerten und einschätzen, ob eine Räumung der Schneemassen nötig ist.
Elektrische Dachheizsysteme nutzen
Ob ein Dach gefährdet ist, einen Schneedruckschaden davonzutragen, kann auch durch eine Schneelastmessung festgestellt werden. Auf besonders großen Flächendächern machen auch spezielle Drucksensoren oder Schneewagen Sinn. Weitere sinnvolle Schutzmaßnahmen vor Schneedruckschäden sind Dachheizsysteme wie elektrische Heizleiterschleifen, selbstregulierende Heizbänder oder elektrische Heizmatten. Dachrinnenheizungen sorgen ergänzend dafür, dass das Schmelzwasser ohne Probleme ablaufen kann. Freiflächen wie Parkplätze, Auffahrrampen, Gehwege und Rasenflächen bleiben dank beheizten Wassersystemen mit Frostschutzmittel schnee- und eisfrei.
Lesen Sie im nächsten Newsletter Teil 2 der Serie: Die wichtigsten Maßnahmen, um Sturmschäden zu verhindern.