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„Sabine“ richtet Schäden in Höhe von 675 Millionen Euro an

Das Orkantief „Sabine“ zog vom 9. bis zum 11. Februar eine Schneise der Verwüstung durch die gesamte Bundesrepublik. Relativ glimpflich kam dabei nur der Nordosten davon. Starkregen und Orkanböen von in Spitze bis zu 177 Kilometer in der Stunde richteten zum Teil verheerende Schäden unter anderem an Gebäuden, Fahrzeugen, Stromleitungen und Bahnstrecken an.

Eine Woche nach dem Sturm „Sabine“ liegt den Versicherern die Schadenbilanz vor. Der Wintersturm hat 540.000 versicherte Schäden in Höhe von 675 Millionen Euro verursacht.

Von der Gesamtsumme zahlen die Sachversicherer 600 Millionen Euro für 500.000 beschädigte Häuser, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetriebe. Mit rund 40.000 Schäden in Höhe von 75 Millionen Euro sind die Kfz-Versicherer vergleichsweise wenig betroffen, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin mitteilte. 

„Sabine“ reiht sich damit auf Platz sechs der schwersten Winterstürme in Deutschland seit 2002 ein. Unverändert führt die Liste „Kyrill“ (2007) mit mehr als drei Milliarden Euro versicherten Schäden vor „Jeanette“ (2002) mit 1,3 Milliarden Euro und „Friederike“ (2018) mit einer Milliarde Euro an. 

Schäden durch Naturgefahren insgesamt lagen 2019 bei 3,2 Milliarden Euro 

Im gesamten Jahr 2019 haben Stürme, Hagel und Starkregen in Deutschland versicherte Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe, Industrie und Kraftfahrzeugen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro verursacht. Die Bilanz liegt damit auf dem Vorjahresniveau und unter dem langjährigen Durchschnitt von rund 3,7 Milliarden Euro. 

Während über 90 Prozent der Hausbesitzer in Deutschland gegen Sturm und Hagel versichert sind, haben sich marktweit nur 45 Prozent gegen Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser abgesichert. Die institutionellen Wohnungsunternehmen hingegen haben bereits in den weitaus meisten Fällen ihren Versicherungsschutz um alle Naturgefahren erweitert. Sollte  in  Einzelfällen noch  kein  entsprechender Versicherungsschutz bestehen, so ist  eine Ausweitung des Versicherungsumfanges -  auch während des laufenden Versicherungsjahres – anzuraten. Sprechen Sie dazu gern Ihren Kundenmanager an und lassen sich beraten.