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Naturgefahren: In Überschwemmungsgebieten wird zu viel gebaut

Schäden durch Extremwetter nehmen in Deutschland zu – gerade Überschwemmungen durch Starkregen werden immer mehr zu einem Problem. Gleichzeitig wird in Überschwemmungsgebieten zu viel gebaut, warnt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und fordert eine Reform des Baurechts.

Die Folgen des Klimawandels sind auch in Deutschland deutlich zu spüren. Wetterextreme, wie Überschwemmungen, Starkregen oder Hagel, nehmen immer mehr zu. Bei der Raumordnung und der Bauplanung bleibt das jedoch bislang weitgehend unberücksichtigt, bemängelt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und warnt: In Überschwemmungsgebieten wird zu viel gebaut. Rund 2,5 Millionen neue Wohngebäude sind in den letzten 20 Jahren in Deutschland errichtet worden – 32.000 davon in hochwassergefährdeten Risikogebieten.

Starkregen kann überall zum Problem werden

Erst im Frühjahr ermittelte der GDV die 50 deutschen Städte mit der größten Gefährdung durch Starkregen. Das Ergebnis: Deutschlandweit liegen knapp zwölf Prozent aller Adressen in der Starkregen-Gefährdungsklasse (SGK) 3, etwa 66 Prozent in der SGK 2 und rund 23 Prozent in der SGK 1. In Wuppertal, Freiburg und Chemnitz etwa sind mehr als 13 Prozent der Gebäude bei unwetterartigem Regen hoch gefährdet. Tatsächlich in Sicherheit wiegen kann sich übrigens niemand: Starkregen kann auch weit ab von Gewässern oder in Tallagen zu Überschwemmungen führen und immense Schäden anrichten, so der GDV.

Praktische Tools: Naturgefahren- und Hochwasser-Check

Bestimmte Tools können helfen, Schäden durch Wetterextreme zu vermeiden. Der „Naturgefahren-Check“ und der „Hochwasser-Check“ zeigen Immobilienbesitzern und Mietern nach wenigen Klicks, wie groß das Risiko für Unwetter- und Hochwasserschäden am Wohnort ist. Dazu gibt es hilfreiche Informationen zu vergangenen Schäden.

   

Der Naturgefahren-Check zeigt, wie groß das Risiko für Schäden durch Extremwetter wie Starkregen, Sturm und Hagel am Wohnort ist.

 

Der Hochwasser-Check informiert über das Risiko von Schäden durch Fluss-Hochwasser. Nach dem Check erhält man passende Empfehlungen, die die Schadenprävention unterstützen.
 

Beide Tools sind hilfreich zur Risikoeinschätzung sowie geeignet, um im Zweifel rechtzeitig präventive Maßnahmen zu ergreifen.

 

Eine Naturgefahren- oder Elementarschaden-Versicherung deckt Risiken durch gravierende Wetterereignisse ab. Häufig ist sie Bestandteil der Wohngebäude- und Hausratversicherung. Ihr Kundenmanager ist bei Fragen gern für Sie da.