Die Entschädigungsleistungen der Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen für Blitzschäden haben den höchsten Stand seit 20 Jahren erreicht. Insgesamt wurden rund 330 Millionen Euro für etwa 220.000 Blitz- und Überspannungsschäden geleistet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Schadensumme um 80 Millionen Euro, während die Anzahl der Schäden um 50.000 zunahm. Der Schadendurchschnitt von 1.460 Euro stellt den höchsten Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1988 dar; 2022 lag dieser Wert noch bei 1.420 Euro. Die gestiegene technische Ausstattung von Gebäuden und Häusern trägt zu diesem hohen Schadendurchschnitt bei. Häufige Blitzschäden sind unter anderem zerstörte Dachflächen sowie Überspannungsschäden, die defekte Steckdosen, Computer oder Telefonanlagen betreffen. Auch Schäden an der Haustechnik, wie beispielsweise an Heizungssteuerungen oder -anlagen, sind häufig.
Größte Blitzgefahr besteht in den Monaten von Juni bis August
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland insgesamt rund 195.000 Blitze registriert, wobei im August mit etwa 64.000 Blitzen die meisten gezählt wurden. Hingegen wurden im Oktober nur 235 Blitze registriert, was den geringsten Wert darstellt.
Wie Blitzschäden versichert sind
Die Wohngebäudeversicherung übernimmt nach einem Blitzeinschlag Schäden am Dach, Mauerwerk sowie Überspannungsschäden an fest installierten elektrischen Anlagen, einschließlich Heizungssteuerungen. Auch Aufräumarbeiten und die Sicherung des Grundstücks sind abgedeckt. Schäden an beweglichem Eigentum, wie Computern, Fernsehern oder anderen technischen Geräten, werden durch die Hausratversicherung ersetzt. Um Schäden weitgehend zu verhindern, empfiehlt sich der Einsatz von äußeren und inneren technischen Blitz- und Überspannungsschutzsystemen.
Sollten Sie hierzu Fragen haben oder generell zu Ihrem Versicherungsschutz, wenden Sie sich gerne an Ihren Kundenmanager.