Alle zwei Jahre findet sie unter der Schirmherrschaft der AVW in Köln statt: die VdS-Fachtagung „Verhütung von Leitungswasserschäden“. Ein Pflichttermin für viele Entscheiderinnen und Entscheider der Wohnungswirtschaft. Denn Leitungswasserschäden übersteigen bei weitem die Feuer- und Sturmschäden – sowohl in der Anzahl als auch in den Schadenaufwendungen. Und die meisten der mehr als eine Million Leitungswasserschäden, die in der verbundenen Wohngebäudeversicherung pro Jahr auftreten, entfallen auf Wohngebäude.
Und so fanden sich am 17. September wieder zahlreiche Mitarbeitende von Versicherungsunternehmen und der Wohnungswirtschaft, aus Ingenieur-, Planungs-, Architektur- und Sachverständigenbüros, aus Wasserschaden-Sanierungsfirmen und der Heizungs- und Sanitärbranche in Köln ein, um die derzeit relevantesten Aspekte bei der Prävention von Leitungswasserschäden zu diskutieren.
Die Digitalisierung nutzen
Die von AVW-Experte Dr. Georg Scholzen moderierte Veranstaltung lieferte einen aktuellen Überblick über das Marktgeschehen und informierte die Teilnehmer über neue Techniken und innovative Ansätze. Etwa die digitale Überwachung von Trinkwasserleitungen. Denn durch die zunehmende Digitalisierung unserer Welt ergeben sich hier völlig neue Möglichkeiten. Gleich drei Vorträge beschäftigten sich mit dem Thema und der Tagungsschwerpunkt stieß auf reges Interesse. Neue, intelligente Systeme punkten nicht nur durch eine präzise Erfassung von Daten, sondern im Vergleich zu herkömmlichen Zählern auch durch geringere Kosten. Sie können Verbraucher automatisch alarmieren, sobald Anomalien im Wasserverbrauch erkannt werden. Das kann Schäden, etwa durch Schleichleckagen, verhindern.
Die Fachtagung zeigte auch in diesem Jahr wieder eindrücklich, was bei der Prävention von Leitungswasserschäden heute nicht nur möglich ist, sondern tatsächlich bereits angewandt wird. Wie können Neuinstallationen von nicht gepressten Trinkwasserleitungen repariert beziehungsweise überprüft werden? Inwiefern ist die Kontrolle des Trinkwassers auch für Mieter relevant? Und was hat die Gefahrstoffverordnung mit Leitungswasserschäden zu tun? Das waren nur einige der Fragen, auf die es Antworten und spannende Insights gab, die direkt in die Praxis umgesetzt werden können. Für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer stand im Anschluss fest: 2026 sind sie auf jeden Fall wieder dabei.