Leitungswasserschäden

Ein Managementsystem gegen Leitungswasserschäden – Teil 4: Unterstützende Prozesse

In Teil 4 der Serie über das Leitungswasserschaden-Managementsystem der AVW präsentiert AVW-Schadenberater Stefan Schenzel heute den vorletzten Baustein des Systems: die unterstützenden Prozesse.

Das Managementsystem für Leitungswasserschäden der AVW hilft Unternehmen, die Erkenntnisse zur Verhütung von Leitungswasserschäden aus dem FORUM LEITUNGSWASSER in die Praxis zu transportieren. Das System besteht aus den vier Bausteinen Verantwortlichkeiten, Prozesse und Vorgaben, unterstützende Prozesse und Steuerung. Nachdem es in der letzten Ausgabe um die Wichtigkeit von Prozessen und Vorgaben ging, möchte ich heute näher darauf eingehen, welche weiteren Prozesse die Präventionsbemühungen unterstützen können.

Weiterbildung der Mitarbeitenden

Eine wichtige Stellschraube sind die Mitarbeitenden im Wohnungsunternehmen. Bei ihnen sollte ein Bewusstsein für das Thema Leitungswasserschäden geschaffen und ihre Kompetenz diesbezüglich gefördert werden. Jeder relevante Mitarbeitende sollte wissen, was zu Leitungswasserschäden führen kann, wie man einen Schaden frühzeitig erkennt und was prophylaktisch getan werden sollte, um Schäden zu vermeiden. Binden Sie das Thema Prävention von Leitungswasserschäden am besten in die jährliche Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden ein. Ideal dafür sind die Fachveranstaltungen und Lehrgänge des AVW-Kooperationspartners VdS: In den Veranstaltungen wird Mitarbeitenden von Wohnungsunternehmen praxisgerecht und individuell das nötige Wissen vermittelt. Die nächste VdS-Fachveranstaltung „Verhütung von Leitungswasserschäden“ findet am 05.09.2022 in Köln sowie online unter der Leitung von Dr. Georg Scholzen statt. Dr. Scholzen ist Experte in der Workshop-Reihe des FORUM LEITUNGSWASSER und Mit-Autor des Leitfadens, der im FORUM LEITUNGSWASSER der AVW erarbeitet wurde.

Ein guter Informationsfluss ist entscheidend

Sammeln Sie außerdem so viele Informationen wie möglich. Je mehr Sie etwa über ihr Rohrleitungssystem oder die verwendeten Materialien wissen, desto besser können Sie handeln und entscheiden. Schauen Sie, wo sich im Unternehmen überall Informationen dazu finden lassen – unter Umständen auch in verschiedenen IT-Systemen. Ideal ist, alle relevanten Informationen dann zentral zusammenzutragen. Das Schadenmanagementportal der AVW kann dabei unterstützen.

Auch das Thema Kommunikation ist wichtig. Im Wohnungsunternehmen selbst und mit den Mietern. Hinterfragen Sie kritisch: Sprechen im Unternehmen die richtigen Leute miteinander und besteht ein guter Informationsaustausch? Werden auch die Mieter regelmäßig zum Thema Prävention von Leitungswasserschäden informiert, zum Beispiel über Beiträge in den Mieterzeitungen? Viele Unternehmen kontaktieren nur dann ihre Mieter, wenn es zu häufigen Rohrverstopfungen kommt. Dabei sind die Informationen vorab entscheidend, denn mit ihnen können Schäden verhindert werden. Die AVW unterstützt auch hierbei und stellt Beiträge für Mieterzeitungen, etwa zum Thema Rohrverstopfung, zur Verfügung. Für mehr Informationen stehe ich gern zur Verfügung, auch Ihren Kundenmanager können Sie jederzeit ansprechen.

Im letzten Teil der Serie geht es beim nächsten Mal um das Thema „Steuerung“. AVW-Schadenberater Stefan Schenzel erklärt, welche Unterstützung die AVW dabei leisten kann.